Vol. 6, No. 1 (1993) 69-88

NEUE EXTRAKORPORALE BLUTPUMPE FÜR DEN EINSATZ IN DER KARDIOCHIRURGISCHEN PAEDIATRIE

R. M. Landich, P. Scheid und Wolfgang Weber

Abstract: Derzeit besteht, ausgehend von einer Weltbevoelkerung von 5 Milliarden Menschen, aufgrund von erworbenen oder angeborenen Herzfehlern ein jaehrlicher Bedarf an kardiochirurgischen Operationen von insgesamt 5 Millionen [3]. Zehn Prozent von diesen Patienten sind moegliche Kandidaten fuer eine mechanische Kreislaufunterstuetzung, z.B. in Form einer extrakorporalen Blutpumpe. Durch die Verbesserung der kardiologischen Diagnoseverfahren und die absolute Zunahme von erworbenen Erkrankungen ist in den letzten Jahren jedoch ein exponentieller Anstieg der therapiebeduerftigen Patienten mit Herz-Kreislauferkrankungen festzustellen, so dass in der Zukunft mit einer weiteren Zunahme dieser Zahlen gerechnet werden muss.

Speziell bei dem Einsatz von extrakorporalen Blutpumpen an Saeuglingen und Kindern besteht aufgrund der hohen Sterblichkeit bei angeborenen Herzfehlern ein dringender Bedarf. Erst in den letzten Jahren wurden in nennenswertem Umfang in Deutschland Herzoperationen an Saeuglingen und Kindern unter Verwendung einer prae- bzw. postoperativen mechanischen Kreislaufunterstuetzung durchgefuehrt; der zeitverzoegerte Einsatz dieser Systeme resultiert im wesentlichen aus den geringen Erfahrungen auf diesem Teilgebiet der Paediatrie: Zum einen ist die absolute Zahl der durchgefuehrten Herzoperationen an diesen Patienten geringer und zum anderen ist aufgrund der extrem kleinen Morphologie der Einsatz deutlich schwieriger.

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